Jörg Lau

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Jörg Lau, 2012

Jörg Lau (* 1964 in Aachen) ist ein deutscher Journalist und Autor.

Mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder wuchs Lau als Sohn eines aus Westpreußen vertriebenen Bäckers in Vicht in der Nordeifel auf.[1] Sein Vater war protestantisch, seine Mutter katholisch.[1] Nach seinem Abitur auf dem Goethe-Gymnasium Stolberg und seinem Zivildienst[1] studierte er Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Während des Studiums schrieb er erste journalistische Artikel für taz, Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Zeitschrift Merkur. Über den Abdruck seines ersten Textes im Merkur – Lau war 25 Jahre alt – schrieb er später: „Ich war tagelang high davon“.[2]

Von 1993 bis 1996 war er Redakteur für Literatur und Kultur bei der tageszeitung. Seit 1997 arbeitet er für die Wochenzeitung Die Zeit, seit 2007 als Redakteur für Außenpolitik im Hauptstadtbüro der Zeit in Berlin.[3] Seine Themenschwerpunkte sind: Migration, Integration, Islam in Europa, Islamismus und Religion.[4] Er schreibt außerdem Essays und auf Zeit Online ein Blog über Politik und Religion. Im Jahr 2001 erschien seine Biographie über den Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.[5] Lau war 2000 Fellow des German Marshall Fund in Washington und im Herbstsemester 2008 visiting scholar am Center for European Studies der Harvard-Universität.

Er ist mit Mariam Lau verheiratet, ebenfalls ehemalige taz-Journalistin und heute für die Zeit tätig. Beide gehörten zum Kreis um die Berliner Intellektuellen Katharina und Michael Rutschky.[6] Das Paar hat drei Töchter.

Im Jahr 1992 erhielt Lau den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. 2007 wurde er mit einem Anerkennungspreis im Rahmen des Medienpreises der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für seinen Essay Wie unsere Kinder uns erziehen ausgezeichnet.[7]

Veröffentlichungen

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  • Hans Magnus Enzensberger. Ein öffentliches Leben. Suhrkamp, Frankfurt 2001, ISBN 3-518-39679-X.
  • Bekenntnisse eines schwer erziehbaren Vaters. Wie unsere Kinder uns erziehen. Kreuz, Freiburg 2009, ISBN 978-3-7831-3409-4.
  • Michael Rutschky: Gegen Ende. Tagebuchaufzeichnungen 1996–2009. Zusammengestellt von Michael Rutschky und Kurt Scheel. Mit einem Nachwort von Jörg Lau. Berenberg, Berlin 2019, ISBN 978-3-946334-49-1.

Einzelnachweise

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  1. a b c zeit.de
  2. Die Zeit, 9. August 2018, S. 39.
  3. Profil auf Zeit Online
  4. Wissenschaftsrat. Teilnehmer der Tagung Islamische Studien in Deutschland, 2010 (pdf) (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive)
  5. NZZ Podium, 16. Mai 2013
  6. Der Rutschky-Kreis. 18. Dezember 2019, abgerufen am 7. November 2020.
  7. Wie unsere Kinder uns erziehen. In: Die Zeit. Nr. 40, 27. September 2007, S. 27.